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Yoshinori Niwa / Peter Moosgaard

Yoshinori Niwa

Lenin, ATM, Buying All Seats on Scheduled Night Buses and Letting them Operate Without Passengers, Marxist, Tax Payer, Capitalism, Bank Transfer, ATM, Commission Fee, Freedom of Speech, Application, Cancellation Fee, You and I, Marxism-Leninism, Tax Payment, Arbeit, Working Class, You

Die Ausstellung zeigt Werke auf Papier und Leinwand, oft mit performativen Titeln in japanischer und englischer Sprache, sowie ein Video, das soziale Experimente zeigt, die die Absurdität hinter achtstrukturen sichtbar machen. Sie untersucht jenen Moment, in dem Werte ihre Gültigkeit verlieren, denn Chaos hat das Potenzial, die Struktur der menschlichen Gesellschaft freizulegen. Yoshinori Niwa ist ein in Wien lebender japanischer Künstler, der sich vor allem auf performative Arbeiten konzentriert, die Machtstrukturen und soziale Normen durch öffentliche Interventionen und partizipative Aktionen hinterfragen. Mit seinen sloganartigen Titeln voller Humor und Chaos und seinen Werken, die Aspekte des Alltags als politische Handlungen enthüllen, lädt er zu neuen Gedanken mit sozialen Experimenten ein, in denen er das etablierte System in Frage stellt.

Peter Moosgaard

"ANGEL (fine dust) ist eine Installation, die mittels handgravierter Feinstaubmuster eine raumgreifende Animation erzeugt. In Form einer rein analogen Holographie zeigt sich hier ein geisterhaftes, fast tomographisches Wesen. Die gravier ten Vogelspuren stammen von Fensterscheiben und wurden mit forensischer Genauigkeit von Hand ins Glas eingeschrieben. Die Arbeit adressiert unsichtbare Spannungen zwischen Natur und dem menschlichen Lebensraum, unsichtbare Dimensionen der Klimakrise, die durch physische wie auch psychische Barrieren ausgespart bleiben.

Neun sequenziell montierte Glasplatten erzeugen eine imaginierte Flugbewegung. Durch die Beleuchtung der Arbeiten im Rhythmus eines menschlichen Atemzugs wird das Wort „anima“ in seinem tiefsten Sinn beschworen – als Atem, als Seele. Animation wird hier als Form der Belebung gedacht und als unser Mangel an Information zwischen den Bildern: Als jene Lücke, in der sich unsere Vorstellungen von Natur überhaupt erst konstituieren.
Termine
Eröffnung 12. September 2025, 19:00 Uhr
13. - 30. September 2025, Di - Fr 14:00 - 18:00 Uhr, Sa 10:00 - 13:00 Uhr
1. - 4. Oktober 2025, Di - Fr 14:00 - 18:00 Uhr, Sa 10:00 - 13:00 Uhr
Weitere Informationen
Zur Eröffnung spricht: Dr. Renée Gadsden
Besuche der Ausstellung außerhalb der Öffnungszeiten nach Vereinbarung unter +43 316 82 37 54 0 möglich!
(c) Foto: KK
Veranstaltungsort/Treffpunkt