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Herbert Brandl - Sag mir, wo die Pilze sind, wo sind sie geblieben?

Die Technik der Monotypie ist für Herbert Brandl seit etwa 2009 ein probates Mittel, um Malerei und Grafik zu verbinden. Die Vorgangsweise dabei ist sehr nahe an seiner üblichen Malmethode. Die nichtsaugende Oberfläche der Acrylglasplatte lässt die Unmittelbarkeit der gestischen Malerei zu, bevor der Druck erfolgt. Das Resultat ist ein einziges Blatt pro Druckvorgang. Es muss schnell und exakt gearbeitet werden, was enorme Sicherheit und Virtuosität voraussetzt.

Inhaltlich hat sich der Künstler diesmal auf zwei Themenbereiche eingelassen – Landschaft und Pilze. Herbert Brandls Monotypien, wie seine Malerei grundsätzlich, scheinen dabei eine innere Logik des Wachsens zu besitzen. Seine Kunst stellt zwar oft dar, ist aber auch selbst Zeugnis eines Entstehungsprozesses.

Von dem großformatigen Gemälde eines Steinpilzes ausgehend entstanden jüngst Darstellungen von Pilzen. Diese höchst komplexen Organismen wirken in ihrer malerischen Formulierung dagegen einfach. Monumental und isoliert sind die Steinpilze ins Bild gesetzt – wie Portraits. Der Künstler schenkt ihnen besondere Aufmerksamkeit. Der vom Titel ausgehende, sentimental-kritische Unterton lässt den Gedanken an unseren bedrohten Lebensraum zu bzw. ist auch ein Hinweis auf die allgemeine Vergänglichkeit.

Günther Holler-Schuster
Termine
Eröffnung 22. Oktober 2024, 19:00 Uhr
23. - 31. Oktober 2024, Mi - Fr 10:00 - 18:00 Uhr, Sa 10:00 - 13:00 Uhr
2. - 30. November 2024, Mi - Fr 10:00 - 18:00 Uhr, Sa 10:00 - 13:00 Uhr
Weitere Informationen
Eröffnung: Anmeldung ist erforderlich unter +43 699 123 814 22 oder hr@reinisch-graz.com
Einführung: Günther Holler-Schuster
(c) Foto: KK
o.T., 2024, Monotypie auf 640g Bütten, 76 x 58 cm (Blattgröße)
Veranstaltungsort/Treffpunkt